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Burt Reynolds

Burt Reynolds avanciert in den siebziger Jahren zum männlichen Sex-Symbol der Kinoleinwand – in zahlreichen Unterhaltungsfilmen pflegt der Mann mit dem prägnanten Schnauzbart das coole Image des selbstironischen und modernen Außenseiters und gilt jahrelang als bestbezahlter Filmstar Hollywoods

Burt Leon Reynolds wird am 11. Februar 1936 als Sohn des Polizisten Burton Milo Reynolds senior und dessen Frau Fern H. Reynolds in Waycross im US-Bundesstaat Georgia geboren – er hat irische und Cherokee-Vorfahren. Nach dem Abschluss der Schule erhält er an der Florida State University ein Sportstipendium, muss seine Football-Karriere jedoch 1955 wegen einer Knieverletzung aufgeben. Stattdessen wendet er sich der Schauspielerei zu – er gewinnt ein Stipendium am Hyde Park Playhouse, zieht nach New York, hat einige Engagements als Stuntman und gibt sein Broadway-Debüt im Theaterstück „Look, We’ve Come Through“.

Schon bald steht Burt Reynolds vor der Kamera – in der TV-Serie „Riverboat“ hat er seinen ersten Fernsehauftritt und 1961 in „Angel Baby“ seine erste Filmrolle. Danach sieht man ihn in „Armored Command“ („Panzer nach vorn“, 1961), in „Un dollaro a testa“ („Kopfgeld: Ein Dollar“, 1966), in „100 Rifles“ („100 Gewehre“, 1969) und in „Fuzz“ („Auf leisen Sohlen kommt der Tod“, 1972). Seinen Durchbruch feiert Burt Reynolds in „Deliverance“ („Beim Sterben ist jeder der Erste“, 1972) neben Jon Voight – die Rolle in dem Klassiker gilt nach wie vor als seine Beste.

1972 posiert Burt Reynolds als erster männlicher Filmstar überhaupt nackt für die US-Magazine Cosmopolitan und Playgirl – durch das erste „Centerfold“ eines unbekleideten Mannes wird er weltweit bekannt, lässt die Zahl seiner Bewunderer rapide nach oben schnellen und avanciert zum Sex-Symbol der siebziger Jahre, was natürlich auch seinen Filmen zu Einspielrekorden verhilft.

Unter anderem ist Burt Reynolds in Filmen wie „Everything You Always Wanted To Know About Sex But Were Afraid To Ask“ („Was Sie schon immer über Sex wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten“, 1972) neben Woody Allen und Gene Wilder, „Hustle“ („Straßen der Nacht“, 1972) mit Catherine Deneuve, „Lucky Lady“ („Abenteuer auf der Lucky Lady“, 1975) neben Gene Hackmann und Liza Minnelli, „Silent Movie“ („Mel Brooks’ letzte Verrücktheit: Silent Movie“, 1976) neben Mel Brooks und Marty Feldman, „Gator“ („Mein Name ist Gator“, 1976) mit Lauren Hutton, „Nickelodeon“ (1976) neben Ryan O’Neal, „Smokey And The Bandit“ („Ein ausgekochtes Schlitzohr“, 1977) neben Sally Field, „The Cannonball Run“ („Auf dem Highway ist die Hölle los“, 1981) an der Seite von Roger Moore, Farrah Fawcett und Dean Martin, „Sharky’s Machine“ („Sharky und seine Profis“, 1981) mit Charles Durning und Vittorio Gassman, „The Best Little Whorehouse in Texas“ („Das schönste Freudenhaus in Texas“, 1982) neben Dolly Parton, „Best Friends“ („Zwei dicke Freunde“, 1982) neben Goldie Hawn und Jessica Tandy, „City Heat“ („City Heat – Der Bulle und der Schnüffler“, 1984) neben Clint Eastwood und Irene Cara, „Rent-a-Cop“ (1987) mit Liza Minnelli und Dionne Warwick und „Switching Channels“ („Eine Frau steht ihren Mann, 1988) neben Kathleen Turner zu sehen.

Gegen Ende der achtziger Jahre gerät die Hollywood-Karriere von Burt Reynolds ins Stocken, jüngere Schauspieler etablieren sich und den Sprung ins Charakterfach – wie es Kollegen wie Clint Eastwood und Sean Connery gelingt – schafft er nicht.

1994 veröffentlicht Burt Reynolds seine Autobiografie „My Life“.

1997 feiert Burt Reynolds im Kultfilm „Boogie Nights“ ein Comeback – die Rolle eines Pornofilm-Produzenten an der Seite von Mark Wahlberg und Julianne Moore bringen ihm eine „Oscar“-Nominierung als „Bester Nebendarsteller“ und einen „Golden Globe“ ein. Danach spielt er in „Mystery, Alaska“ („Mystery – New York: Ein Spiel um die Ehre“, 1999), in „Driven“ (2001) neben Sylvester Stallone und Til Schweiger, in „The Longest Yard“ („Spiel ohne Regeln“, 2005) mit Adam Sandler, in „End Game“ (2001) neben Cuba Gooding jr. und in „Grilled“ („Verbraten und Verkauft“, 2006). Seinen bislang letzten Filmauftritt hat Burt Reynolds 2008 in „Deal“ („All in – Alles oder nichts“).

Burt Reynolds ist auch als Regisseur von Spielfilmen und Fernsehserien erfolgreich – unter anderem inszeniert er „Stick“ („Sie nannten ihn Stick“, 1985) und „The Last Producer“ („Letzte Ausfahrt Hollywood“, 2000) sowie TV-Serien wie „Daddy“.

Burt Reynolds ist von 1963 bis 1965 mit der Schauspielerin Judy Carne und von 1988 bis 1993 mit der Schauspielerin Loni Anderson verheiratet. Weitere Beziehungen hat er mit Dinah Shore und Sally Field sowie dem Tennisstar Chris Evert.

Burt Reynolds hat einen Stern auf dem „Hollywood Walk Of Fame“.