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Judi Dench

Sie zählt zu den renommiertesten und populärsten Schauspielerinnen Großbritanniens und feiert seit Mitte der achtziger Jahre in diversen internationalen Filmproduktionen große Erfolge – mit Vorliebe wird Judi Dench in Rollen resoluter und etwas exzentrischer Frauenfiguren besetzt, die sie stets mit Charisma und Liebenswürdigkeit verkörpert

Judith „Judi“ Olivia Dench wird am 9. Dezember 1934 im englischen York geboren und wächst als jüngstes Kind mit vier Geschwistern unweit von Manchester in einer theaterbegeisterten Familie auf, die der religiösen Gemeinschaft der Quäker angehört. Als Arzt für Allgemeinmedizin ist ihr Vater für das städtische Theatre Royal zuständig – nach ihrer Schauspielausbildung in London wird Judi Dench dort in die Old Vic Company aufgenommen und debütiert mit fünfundzwanzig Jahren in Shakespeares Liebesdrama „Romeo & Julia“. Sie geht mit der Royal Shakespeare Company auf Theatertourneen in die USA, nach Kanada und Europa. Auf der Bühne kann man sie hauptsächlich in klassischen Stücken sehen. 1968 wird Judi Dench mit der Darstellung der Sally Bowles in der britischen Erstaufführung des Musicals „Cabaret“ mit verschiedenen Theaterpreisen geehrt. Auch soll sie in der Uraufführung von Andrew Lloyd Webbers Musical „Cats“ die Rolle der Grizabella übernehmen, muss die Rolle jedoch aufgrund einer Verletzung Elaine Paige überlassen.

Obwohl Judi Dench auch mit Film- und Fernsehauftritten sehr erfolgreich ist, spielt sie weiterhin regelmäßig Theater. In ihrer Karriere steht sie mit dem Großen ihrer Zeit wie Peggy Ashcroft, Dorothy Tutin und John Gielgud auf der Bühne und erhält zahllose Preise für ihre schauspielerischen Leistungen. Auch durch diverse Regiearbeiten macht sich Judy Dench einen Namen.

Judi Dench gibt 1964 ihr Kinodebüt in „The Third Secret“. Danach sieht man sie in der Verfilmung von „Ein Sommernachtstraum“ (1968) und 1974 verkörpert sie in „Luther“ Martin Luthers Frau Katharina von Bora. Für ihre Rolle in der Verfilmung von E. M. Forsters Roman „A Room With A View“ („Zimmer mit Aussicht“, 1985) an der Seite von Maggie Smith, Julian Sands und Helena Bonham Carter wird Judi Dench mit einem „BAFTA“-Award ausgezeichnet.

Einen „Oscar“ erhält Judi Dench für ihre achtminütige Gastrolle als Elizabeth I. an der Seite von Gwyneth Paltrow, Joseph Finnes und Colin Firth in John Maddens „Shakespeare In Love“. 1999 spielt Judi Dench in Franco Zeffirellis „Tee With Mussolini“ („Tee mit Mussolini“) neben Cher, Joan Plowright, Maggie Smith und Lily Tomlin. 2000 kann man sie in Lasse Hallströms Komödie „Chocolat“ an der Seite von Juliette Binoche und Johnny Depp, 2001 neben Kevin Spacey und Julianne Moore in „Shipping News“ („Schiffsmeldungen“) sowie im selben Jahr in der ergreifenden Lebensverfilmung der britischen Schriftstellerin Iris Murdoch in „Iris“ sehen. In „Notes On A Scandal“ („Tagebuch eines Skandals“, 2006) stellt sie an der Seite von Cate Blanchett eine frustrierte Lehrerin dar und in „Pride & Prejudice“ („Stolz & Vorurteil, 2006) hat Judi Dench einen großartigen Auftritt als bornierte Lady Catherine de Bourgh. Einem breiten Publikum wird Judi Dench durch ihre Rolle der weiblichen Chefin des britischen Geheimdienstes „M“ in den letzten sechs „James-Bond“-Filmen bekannt.

Zuletzt spielt Judi Dench im Musicalfilm „Nine“ (2009) an der Seite von Penélope Cruz, Sophia Loren, Marion Cotillard und Daniel Day-Lewis, in „Jane Eyre“ (2011) neben Jamie Bell und Michael Fassbender, in „My Week With Marilyn“ (2011), in „J. Edgar“ (2011) mit Leonardo DiCaprio und Naomi Watts, in „Best Exotic Marigold Hotel II“ (2011) neben Bill Nighy, Penelope Wilton und Maggie Smith, in „Philomena“ (2013), in „Roald Dahl’s Esio Trot“ („Mr. Hoppys Geheimnis“, 2014) neben Dustin Hoffman und in „Best Exotic Marigold Hotel II“ (2014) neben Bill Nighy, Richard Gere und Maggie Smith.

Neben zahlreichen weiteren Ehrungen erhält Judi Dench 1970 für ihre Verdienste um das britische Theater den „Orden des Britischen Empire“ und 1988 wird sie zur „Dame Of The British Empire“ ernannt. Außerdem ist sie Ehrendoktorin der Universität Warwick, der Universität in St. Andrews und Mitglied der „Royal Society Of Arts“. 2008 wird sie mit dem „Europäischen Filmpreis“ für ihr Lebenswerk geehrt.

Judi Dench ist Schirmherrin von zahlreichen Wohltätigkeitsvereinen und engagiert sich für mehrere Patenkinder. Sie ist mit dem Schauspieler Michael Williams verheiratet, der 2001 stirbt. Sie hat eine Tochter – Tara.