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Elsa Lanchester

Sie spielt alte Tanten, Erpresserinnen und andere exzentrische Charaktere, unvergessen ist sie als nervtötende Krankenschwester in „Zeugin der Anklage“, als überfordertes Kindermädchen in „Mary Poppins“ oder als „Frankensteins Braut“ – bis heute dient die zierliche Rothaarige als äußerliches Vorbild aller „zusammengeflickten Damen“. Elsa Lanchester besticht in zahlreichen Rollen resoluter und komischer Frauenfiguren und gilt nebenher als hervorragende Bühnenactrice

Elsa Lanchester wird am 28. Oktober 1902 in London als Tochter von James Sullivan und Edith Lanchester geboren. Im Alter von elf Jahren besucht sie die Pariser Tanzschule Bellevue School von Isadora Duncan in Paris und danach eine Tanzschule in London, wo sie ab 1918 als Tanzlehrerin arbeitet. 1920 gründet sie im Londoner Stadtteil Soho ein Kinder-Theater.

Nach einigen Auftritten in Amateurfilmen feiert Elsa Lanchester 1933 an der Seite ihres Ehemannes Charles Laughton in „The Private Life of Henry VIII.“ („Das Privatleben Heinrichs VIII.“) ihren schauspielerischen Durchbruch – danach sieht man sie unter anderem in „Bride Of Frankenstein“ („Frankensteins Braut“, 1935) neben Boris Karloff, in „Rembrandt“ (1936), in „Son Of Fury: The Story Of Benjamin Blake“ („Abenteuer in der Südsee“, 1944) mit Tyrone Power und George Sanders, im Episodenfilm „Tales Of Manhattan“ („Sechs Schicksale“, 1942) an der Seite von Charles Boyer, Rita Hayworth, Ginger Rogers, Henry Fonda und Charles Laughton, in „Lassie Come Home“ („Heimweh“, 1943), in „The Bishop’s Wife“ („Jede Frau braucht einen Engel“, 1947) mit Cary Grant, Loretta Young und David Niven, in „Come To The Stable“ („…und der Himmel lacht dazu“, 1949) mit Celeste Holm, im Tanzfilm „The Glass Slipper“ („Der gläserne Pantoffel“, 1955) und in „Alice in Wonderland“ („Alice im Wunderland“, 1955).

Elsa Lanchesters wohl berühmteste Rolle ist die der resoluten Privatpflegerin Miss Plimsoll, die den rekonvaleszenten Strafverteidiger Sir Wilfrid Robarts mit ihrem Kindergeschwätz in den Wahnsinn treibt – für diese Darstellung in „Witness For The Prosecution“ („Zeugin der Anklage“, 1957) an der Seite von Marlene Dietrich, Tyrone Power und Charles Laughton wird die Schauspielerin mit einer „Oscar“-Nominierung und einem „Golden Globe“ als „Beste Nebendarstellerin“ geehrt.

Danach spielt Elsa Lanchester in „Bell, Book And Candle“ („Meine Braut ist übersinnlich“, 1958) an der Seite von James Stewart, Kim Novak und Jack Lemmon, in „Mary Poppins“ (1964) neben Julie Andrews, in „Easy Come, Easy Go“ („Seemann, ahoi!“, 1967) mit Elvis Presley, in „Blackbeard’s Ghost“ („Käpt’n Blackbeards Spuk-Kaschemme“, 1968) neben Peter Ustinov, in „Willard“, 1968) mit Ernest Borgnine und in der Parodie „Murder By Death“ („Eine Leiche zum Dessert“, 1976) an der Seite von Truman Capote, Alec Guinness, Peter Sellers und Maggie Smith. Ihren letzten Filmauftritt hat Elsa Lanchester 1980 in „Die Laughing“ („Stirb lachend“).

Elsa Lanchester ist von 1929 bis zu dessen Tod 1962 mit dem britischen Schauspieler Charles Laughton verheiratet. Zwischen 1939 und 1981 veröffentlicht sie ihre Memoiren.

Elsa Lanchester stirbt am 26. Dezember 1986 im kalifornischen Woodland Hills.