Mit kleinen und prägnanten Nebenrollen prägt sich sein markantes Gesicht beim Kinobesucher ein – mehr als fünf Jahrzehnte lang steht Martin Landau vor der Filmkamera, er glänzt in zahlreichen Hollywoodproduktionen und Fernsehserien. Erst im vorgerückten Alter feiert er in Filmen von Woody Allen und Tim Burton seine größten Erfolge
Martin James Landau wird am 20. Juni 1928 als Sohn eines österreichischen Einwanderers und einer Amerikanerin im New Yorker Stadtteil Brooklyn geboren. Vor seiner Schauspielkarriere arbeitet er als Cartoonist für die New Yorker Tageszeitung New York Daily News, anschließend besucht er das berühmte Actors Studio von Lee Strasberg, wo er neben Steve McQueen der einzige von zweitausend Bewerbern ist, der angenommen wird.
In Deutschland wird Martin Landau vor allem durch seine mehrjährige Mitarbeit in den populären Fernsehserien „Mission Impossible“ („Kobra, übernehmen Sie“) und „Space: 1999“ („Mondbasis Alpha 1“) bekannt, hinzu kommen zahlreiche Gastrollen in Serien wie „Bonanza“, „Columbo“, „Gunsmoke“ („Rauchende Colts“), „The Outer Limits“, „The Twilight Zone“, „The Untouchables“, „The Wild, Wild West“, „Alfred Hitchcock Presents“ sowie „Without A Trace“.
Seinen Durchbruch feiert Martin Landau an der Seite von Cary Grant und Eva Marie Saint in Alfred Hitchcocks Klassiker „North By Northwest“ („Der unsichtbare Dritte“, 1959), danach folgt ein Auftritt im Monumentalfilm „Cleopatra“ (1963) an der Seite von Elizabeth Taylor und Richard Burton. Er spielt in „The Greatest Story Ever Told“ („Die größte Geschichte aller Zeiten“, 1965), in „The Hallelujah Trail“ („Vierzig Wagen westwärts“) neben Burt Lancaster, in „Nevada Smith“ (1966) an der Seite von Karl Malden und Steve McQueen, in „Meteor“ (1979) neben Sean Connery, Natalie Wood und Trevor Howard, in „Without Warning“ („Das Geheimnis der fliegenden Teufel“, 1980) mit Jack Palance, in „Tucker: The Man and His Dream“ („Tucker“, 1988) an der Seite von Joan Allen, in Woody Allens „Crimes And Misdemeanors“ („Verbrechen und andere Kleinigkeiten“, 1989) neben Mia Farrow und Anjelica Huston und in der Bibel-Verfilmumg „Joseph“ („Die Bibel – Joseph“, 1997) neben Ben Kingsley
Erst im fortgeschrittenen Alter kann Marin Landau seinen größten Filmerfolg feiern – in Tim Burtons „Ed Wood“ (1994) spielt er neben Johnny Depp den morphiumsüchtigen, greisen Dracula-Darsteller Bela Lugosi. Für die gelungene Darstellung erhält er einen „Oscar“ als „Bester Nebendarsteller“ sowie seinen zweiten „Golden Globe“. Danach folgen Filme wie „City Hall“ (1995) neben Al Pacino, „The Adventures Of Pinocchio“ („Die Legende von Pinocchio“, 1996), „Rounders“ (1998) mit John Malkovich und Matt Damon, „Sleepy Hollow“ (1999) neben Johnny Depp und Christina Ricci, „The X Files“ („Akte X – Der Film“, 1998), „Ed TV“ (1998), „The New Adventures Of Pinocchio“ („Die Legende von Pinocchio“, 1999) mit Udo Kier, „Ready To Rumble“ (2000), „The Majestic“ (2001), „Hollywood Cops“ (2003) und „City Of Ember“ („City Of Ember – Flucht aus der Dunkelheit“, 2008) an der Seite von Bill Murray
Im Laufe der Jahre wird Martin Landau für seine Werke mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet – insgesamt dreimal gewinnt er den „Golden Globe“, fünfmal ist er in der Endauswahl für den „Emmy“. 1988 und 1989 wird er als „Bester Nebendarsteller“ in „Tucker“ und „Crimes And Misdemeanors“ („Verbrechen und andere Kleinigkeiten“) für einen „Oscar“ nominiert, 1994 erhält er die Trophäe schließlich für seine Nebenrolle in „Ed Wood“. Außerdem wird er mit der „Goldenen Kamera“ der Filmfestspiele Berlin, dem „REMI Award“ des Houston Film Festivals, dem „Wedgewood Award“ des Goodman Theaters in Chicago und dem „Achievement Award“ des Charleston Film Festivals geehrt.
Martin Landau macht sich auch als Schauspiellehrer einen Namen – zu seinen bekanntesten Schülern gehört Jack Nicholson
Von 1957 bis 1993 ist Martin Landau mit der Schauspielerin Barbara Bain verheiratet – aus der Ehe gehen zwei Töchter hervor.