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Martin Sheen

Durch zahlreiche prägnante Filmrollen gehört er zu den beliebtesten Hollywood-Schauspielern seiner Generation, er wird auch „James Dean der Siebziger“ genannt – Martin Sheen spielt in zahlreichen Kinoklassikern, ist in TV-Serien zu sehen und bekannt für sein politisches und soziales Engagement

Martin Sheen wird als Ramón Antonio Gerardo Estévez am 3. August 1940 in Dayton im US-Bundesstaat Ohio als siebtes von zehn Kindern geboren – seine Eltern sind Einwanderer aus Irland und Spanien, er wächst streng katholisch auf. Noch als Kind zieht seine Familie mit ihm nach New York, wo er – von der Schauspielerei fasziniert – früh die Schule abbricht und am dortigen „Living Theatre“ seine Schauspielkarriere beginnt. Um sich nicht rassistischen Vorurteilen auszusetzen, ändert er seinen Namen in Martin Sheen – nach dem US-amerikanischen Erzbischof und Fernsehprediger Fulton John Sheen, den er verehrt.

Nach Theaterauftritten und Filmrollen in „The Subject Was Roses“ („Rosen für die Lady“, 1968) und „Catch-22“ („Catch-22 – Der böse Trick“, 1970) feiert Martin Sheen 1973 an der Seite von Sissy Spacek in „Badlands“ seinen Durchbruch. Danach folgen Auftritte in „The Cassandra Crossing“ („Treffpunkt Todesbrücke“, 1976) an der Seite von Sophia Loren, Ava Gardner, Burt Lancaster, Ingrid Thulin und Alida Valli und in „The Little Girl Who Lives Down The Lane“ („Das Mädchen am Ende der Straße“, 1976) mit Jody Foster.

Gefeiert wird Martin Sheen 1979 für die Hauptrolle im Vietnamkriegs-Drama „Apocalypse Now“ – er erhält die Rolle, weil die Darstellung des ursprünglichen Hauptdarstellers Harvey Keitel den Regisseur Francis Ford Coppola nicht zufrieden stellt. Seitdem gehört Martin Sheen zu den profiliertesten Charakterdarstellern des US-amerikanischen Kinos. Unter anderem spielt er in „The Final Countdown“ („Der letzte Countdown“, 1980) neben Kirk Douglas, in „Gandhi“ (1982) mit Ben Kingsley, in „The Dead Zone“ („Dead Zone“, 1983) neben Christopher Walken, in „Firestarter“ („Der Feuerteufel“, 1984) neben Drew Barrymore, in „Wall Street“ (1987) mit Michael Douglas und Daryl Hannah, in „Beyond The Stars“ („Moon Trek“, 1989) mit Christian Slater, in „Gettysburg“ (1993), in „When The Bough Breaks“ („Ermordet am 16. Juli“, 1993), in „The American President“ („Hallo, Mr. President“, 1995) an der Seite von Michael Douglas, Annette Bening und Michael J. Fox, in „Free Money“ (1998) neben Marion Brando und in „Lost & Found“ („Get The Dog – Verrückt nach Liebe“, 1999) mit Sophie Marceau.

Martin Sheen ist auch bekannt aus diversen populären TV-Serien – unter anderem spielt er 1968 in „Mission Impossible“ („Kobra, übernehmen Sie“), 1973 in „The Streets Of San Francisco“ („Die Straßen von San Francisco“) neben Karl Malden und Michael Douglas und 1973 in „Columbo“ neben Peter Falk.

Zuletzt ist Martin Sheen in „Catch Me If You Can“ (2002) an der Seite von Leonardo DiCaprio, Tom Hanks, Christopher Walken und Amy Adams, in „Bobby“ (2006) neben Harry Belafonte, in „The Departed“ („Departed – Unter Feinden“, 2006) neben Leonardo DiCaprio, Matt Damon, Jack Nicholson und Mark Wahlberg, in „The Way“ („Dein Weg“, 2010), in „The Double“ („The Double – Eiskaltes Duell“, 2011), in „The Amazing Spider-Man“ (2012) mit Emma Stone, in „Selma“ (2014) neben David Oyelowo und Tom Wilkinson sowie in den TV-Serien „The West Wing“ („The West Wing – Im Zentrum der Macht“) neben Rob Lowe und Stockard Channing, „Two And A Half Men“ mit Charlie Sheen und Ashton Kutcher, „Boston Legal“, „Anger Management“ und „Grace & Frankie“ an der Seite von Jane Fonda, Lily Tomlin und Sam Waterston zu sehen.

Martin Sheen ist zeitlebens politisch und sozial engagiert – in den achtziger Jahren protestiert er gegen die Reagan-Regierung und gegen Atomkraft, er setzt sich für die Abschaffung der Todesstrafe ein und engagiert sich öffentlich gegen den Irakkrieg von George W. Bush. Seine Kritik an dessen Politik findet nicht zuletzt große Aufmerksamkeit, weil er zur gleichen Zeit als US-Präsident in der TV-Serie „The West Wing – Im Zentrum der Macht“ große Popularität genießt. Er unterstützt die Tierschutzorganisation „Sea Shepherd Conservation Society“ und wird 2008 für sein humanitäres Engagement mit der „Laetare-Medaille“ ausgezeichnet.

Seit 1961 ist Martin Sheen mit Janet Templeton verheiratet – gemeinsam haben sie die Kinder Emilio Estevez, Ramon Luis Estevez, Charlie Sheen und Renne Estevez – alle ebenfalls Schauspieler.

Martin Sheen lebt im kalifornischen Malibu, wo er seit 1989 Ehrenbürgermeister ist.