Ob in „Fargo“, in „Magnolia“ oder in „Boogie Nights“, William H. Macy spielt seit knapp drei Dekaden mit Vorliebe abseitige und kauzige Charaktere – mit seiner verletzlichen und schwermütigen Aura ist er in unzähligen tragenden Nebenrollen als sympathischer Verlierer oder schicksalsergebener Durchschnittstyp zu sehen
William Hall Macy wird am 13. März 1950 in Miami im US-Bundesstaat Florida geboren, bereits als Junge spielt er im Bühnenstück „Camelot“ seine erste Rolle. Nach dem Schulabschluss beginnt er ein Studium der Tiermedizin, was er jedoch abbricht, um Schauspielunterricht zu nehmen. Danach gründet er mit Kollegen die Theatergruppe „Mamet’s Mafia“, in der er die Schauspieltechnik „Practical Aesthetics“ entwickelt.
Gegen Ende der siebziger Jahre geht er nach Los Angeles, wo seine Hoffnung, mit einer größeren Rolle den Durchbruch zu schaffen, zunächst nicht erfüllt wird. 1980 spielt er neben Christopher Plummer in „Somewhere In Time“ („Ein tödlicher Traum“) und 1987 kann man ihn in „House Of Games“ sehen. Er geht nach New York, um dort am Broadway als Theaterregisseur zu arbeiten – für die Wiederaufführung des Stücks „Unsere kleine Stadt“ erhält er einen „Tony Award“.
Anfang der neunziger Jahre wird Hollywood auf William H. Macy aufmerksam – nach zunächst kleineren Rollen in „Benny & Joon“ (1993) an der Seite von Johnny Depp, Mary Stuart Masterson und Julianne Moore, „The Client“ („Der Klient“, 1994) neben Susan Sarandon, Tommy Lee Jones und Mary-Louise Parker, „Mr. Holland’s Opus“ (1995) mit Richard Dreyfuss und Olympia Dukakis und „Murder In The First“ (1995) neben Christian Slater, Kevin Bacon und Gary Oldman erhält er 1996 für seine Rolle im Kultfilm „Fargo“ eine „Oscar“-Nominierung als „Bester Nebendarsteller“.
In den folgenden Jahren spielt William H. Macy in Filmen wie „Ghosts Of Mississippi“ („Das Attentat“, 1996) neben Alec Baldwin und Whoopi Goldberg, „Air Force One“ (1997) mit Harrison Ford und Glenn Close, „Boogie Nights“ (1997) an der Seite von Mark Wahlberg, Burt Reynolds, Julianne Moore und Philip Seymour Hoffman, „Wag The Dog“ („Wag The Dog – Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt“, 1997) neben Dustin Hoffman und Robert De Niro, „Pleasantville“ („Pleasantville – Zu schön, um wahr zu sein“, 1998) an der Seite von Tobey Maguire, Reese Witherspoon und Joan Allen, „A Civil Action“ („Zivilprozess“, 1998) mit John Travolta und Robert Duvall, „Mystery Men“ (1999) neben Ben Stiller und Greg Kinnear, „Magnolia“ (1999) an der Seite von Julianne Moore, Philip Seymour Hoffman, Tom Cruise und Alfred Molina, „Panic“ (2000) neben Donald Sutherland und Tracey Ullman, „Welcome To Collinwood“ („Safecrackers oder Diebe haben’s schwer“, 2002) mit Patricia Clarkson und George Clooney, „The Cooler“ („The Cooler – Alles auf Liebe“, 2003), „Seabiscuit“ („Seabiscuit – Mit dem Willen zum Erfolg“, 2003) an der Seite von Tobey Maguire, Jeff Bridges und Chris Cooper, „Cellular“ („Final Call – Wenn er auflegt, muss sie sterben“, 2004) neben Kim Basinger, „Sahara“ („Sahara – Abenteuer in der Wüste“, 2005) neben Matthew McConaughey und Penélope Cruz, „Bobby“ (2006) an der Seite von Harry Belafonte, Anthony Hopkins und Helen Hunt, „The Deal“ („The Deal – Eine Hand wäscht die andere“, 2008) mit Meg Ryan und „The Maiden Heist“ („Bruchreif“, 2009) neben Christopher Walken und Morgan Freeman
Zuletzt sieht man William H. Macy in der US-Serie „Shameless“ sowie in „The Lincoln Lawyer“ („Der Mandant“, 2011) neben Matthew McConaughey und Ryan Phillippe und „The Sessions“ („The Sessions – Wenn Worte berühren“, 2012) mit Helen Hunt.
2012 wird William H. Macy auf dem „Hollywood Walk Of Fame“ mit einem Stern geehrt.
Seit 1997 ist William H. Macy mit der Schauspielerin Felicity Huffman verheiratet – gemeinsam haben sie zwei Töchter.