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Nastassja Kinski

In den siebziger und achtziger Jahren ist sie eine der meistfotografierten Frauen der Welt, sie ziert zahlreiche Titelbilder und wird in Deutschland als „unser Star in Hollywood“ gefeiert – Nastassja Kinski glänzt in Filmen wie „Tess“, „Cat People“ und „Paris, Texas“ und geht nicht zuletzt wegen ihres fulminanten Auftritts im legendären Tatort „Reifezeugnis“ als „ewige Lolita“ in die deutsche TV-Geschichte ein

Nastassja Kinski kommt als Nastassja Aglaia Nakszynski am 24. Januar 1961 in Berlin zur Welt. Die Tochter des Schauspielers Klaus Kinski und dessen zweiter Frau Ruth Brigitte Tocki wächst bedingt durch den Beruf des Vaters abwechselnd in Berlin, München und Rom auf. Nach der Trennung ihrer Eltern geht sie mit ihrer Mutter nach Italien, danach für kurze Zeit nach Venezuela und anschließend nach München, wo beide in einer Kommune leben. 1977 beendet Nastassja Kinski mit der Mittleren Reife vorzeitig das Münchner Willi-Graf-Gymnasium.

Nach einer kleineren Rolle in Wim Wenders’ Film „Falsche Bewegung“ (1975) neben Hanna Schygulla und Marianne Hoppe erlangt Nastassja Kinski durch einen einprägsamen Auftritt als männermordende Lolita im Tatort „Reifezeugnis“ an der Seite von Judy Winter, Klaus Schwarzkopf und Christian Quadflieg bundesweite Bekanntheit. Fotos, die der polnisch-amerikanische Regisseur Roman Polański von ihr für das französische Modeblatt Vogue aufnimmt, stoßen bald auch in Hollywood auf Interesse. Ab 1977 erhält Nastassja Kinski in New York Schauspielunterricht in den Lee-Strasberg-Studios.

In den späten siebziger und frühen achtziger Jahren gehört Nastassja Kinski zu den begehrtesten Nachwuchsschauspielerinnen – für ihre erste größere Filmrolle in Roman Polanskis „Tess“ (1979) wird sie mit dem „Golden Globe Award“ als „Beste Nachwuchsdarstellerin“ ausgezeichnet.

Nastassja Kinski spielt in Filmen wie „One From The Heart“ („Einer mit Herz“, 1982), „Cat People“ („Katzenmenschen“, 1982), „Exposed“ („Gefährliches Dreieck“, 1983) neben Rudolf Nurejew, „Frühlingssinfonie“ (1983) an der Seite von Rolf Hoppe, Herbert Grönemeyer und Edda Seippel, „The Hotel New Hampshire“ („Hotel New Hampshire“, 1984) mit Rob Lowe und Jodie Foster, „Paris, Texas“ (1984), „Revolution“ (1985) an der Seite von Al Pacino, Donald Sutherland und Joan Plowright und „Harem“ (1985) mit Ben Kingsley

Neben ihrer Arbeit als Filmschauspielerin ist Nastassja Kinski in den späten Siebzigern und frühen Achtzigern auf zahlreichen Titelseiten von Modezeitschriften, Boulevardblättern und Männermagazinen zu sehen. Trotz ihrer Berühmtheit entwickelt sich keiner ihrer Filme zum großen Kassenhit – gegen Ende der achtziger Jahre wird es ruhiger um die Schauspielerin.

Nach Rollen in Filmen wie „In weiter Ferne, so nah!“ (1993) an der Seite von Otto Sander, Bruno Ganz, Horst Buchholz und Heinz Rühmann, „Fathers’ Day“ („Ein Vater zuviel“, 1997) neben Robin Williams und Billy Crystal, „Playing By Heart“ („Leben und lieben in L.A.“, 1998) mit Sean Connery, Ryan Phillippe und Dennis Quaid, „The Lost Son“ (1999) mit Daniel Auteuil, „Town & Country“ („Stadt, Land, Kuss“, 2001) neben Warren Beatty, Diane Keaton und Andie MacDowell und „An American Rhapsody“ („Ein amerikanischer Traum“, 2001) mit Scarlett Johansson ist Nastassja Kinski zuletzt unter anderem in „La Femme Musketeer“ („Lady Musketier – Alle für Eine“, 2004) mit Gérard Depardieu und in „Inland Empire“ (2006) neben Laura Dern und Jeremy Irons zu sehen.

1984 heiratet Nastassja Kinski den Produzenten Ibrahim Moussa, mit dem sie zwei Kinder hat – die Ehe wird 1992 geschieden. Von 1991 bis 1997 lebt sie mit dem Komponisten Quincy Jones zusammen – aus dieser Beziehung stammt eine Tochter.

Nastassja Kinskis Halbgeschwister Pola Kinski und Nikolai Kinski sowie ihre Cousine Lara Naszinsky sind ebenfalls als Schauspieler tätig.

2011 wird Nastassja Kinski in die US-amerikanische „Academy Of Motion Picture Arts And Sciences“ aufgenommen.

Nastassja Kinski lebt in Los Angeles.