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Charlton Heston

Wegen seiner eindrucksvollen Physis und seines Charismas ist er geradezu prädestiniert für die Darstellung historischer Heldenfiguren wie Ben Hur, El Cid, Michelangelo, Moses und Julius Caesar – in seiner über fünf Jahrzehnte andauernden Schauspielkarriere avanciert Charlton Heston in mehr als hundertzwanzig Filmrollen zu den großen Charakterdarstellern Hollywoods

Charlton Heston wird als John Charles Carter am 4. Oktober 1923 in Evanston im US-Bundesstaat Illinois geboren. Als er zehn Jahre alt ist, lassen sich seine Eltern scheiden – er nimmt daraufhin den Familiennamen seines Stiefvaters Chester Heston und den Geburtsnamen seiner Mutter Charlton als Vornamen an. In seiner Heimatstadt besucht er die Stolp Grammar School und danach in Winnetka die New Trier High School, wo er bald sein Schauspieltalent entdeckt.

Während des Zweiten Weltkrieges dient Charlton Heston drei Jahre lang bei der US-Air Force. Nach dem Krieg jobbt er zunächst als Aktmodel in New York, bevor er am New Yorker Broadway in der Shakespeare-Tragödie „Antonius & Cleopatra“ sein Schauspieldebut gibt.

Größere Bekanntheit erlangt Charlton Heston durch die Mitwirkung in der US-Serie „Studio One“ – erste Filmerfolge feiert er in „Julius Caesar“ (1950) und in „Dark City“ („Stadt im Dunkel „, 1955). Danach folgen Filme wie „Arrowhead“ („Die Bestie der Wildnis“, 1953) neben Jack Palance, „The Ten Commandments“ („Die zehn Gebote“, 1956) mit Yul Brunner, „Touch Of Evil“ („Im Zeichen des Bösen“, 1958) neben Orson Welles und Janet Leigh, „The Buccaneer“ („König der Freibeuter“, 1958) mit Charles Boyer, „The Big Country“ („Weites Land“, 1958) neben Gregory Peck, „Ben Hur“ (1958), „The Wreck Of The Mary Deare“ („Die den Tod nicht fürchten“, 1958) mit Gary Cooper, „El Cid“ (1961) neben Sophia Loren, „55 Days At Peking“ („55 Tage in Peking“, 1963) an der Seite von Ava Gardner und David Niven, „The Agony And The Ecstasy“ („Michelangelo – Inferno und Ekstase“, 1965) neben Rex Harrison, „The Call Of The Wild“ („Ruf der Wildnis“, 1973) neben Raimund Harmstorf, „The Three Musketeers“ („Die drei Musketiere“, 1973) an der Seite von Richard Chamberlain, Christopher Lee und Geraldine Chaplin, „Airport 1975“ („Giganten am Himmel“, 1974) neben Linda Blair und Gloria Swanson, „Midway“ („Schlacht um Midway“, 1976) mit Henry Fonda und Robert Mitchum und „Two-Minute Warning“ („Zwei Minuten Warnung“, 1976) neben John Cassavetes.

Ab den achtziger Jahren wird es ruhiger um Charlton Heston – in der US-Serie „The Colbys“ („Das Imperium – Die Colbys“) übernimmt er neben Barbara Stanwyck die Hauptrolle. Auch agiert er in „Tombstone“ (1993) neben Kurt Russell, in „True Lies“ („True Lies – Wahre Lügen“, 1994) an der Seite von Arnold Schwarzenegger und Jamie Lee Curtis, in „John Carpenter’s In The Mouth Of Madness“ („Die Mächte des Wahnsinns“, 1994) neben Sam Neill und Jürgen Prochnow, in „Any Given Sunday“ („An jedem verdammten Sonntag“, 1999) mit Al Pacino und Cameron Diaz, in der Neuverfilmung „Planet Of The Apes“ („Planet der Affen“, 2001) neben Mark Wahlberg und Helena Bonham Carter, in „Town & Country“ („Stadt, Land, Kuss“, 2001) an der Seite von Warren Beatty, Diane Keaton, Andie MacDowell, Nastassja Kinski und Goldie Hawn und im satirischer Dokumentarfilm „Bowling For Columbine“, 2002) von Michael Moore.

Im Laufe seiner Karriere ist Charlton Heston in über hundertundzwanzig Film- und Fernsehrollen zu sehen – zuletzt spielt er im Drama „My Father“ (2003) neben Thomas Kretschmann.

Charlton Heston wird zweimal mit einem „Oscar“ geehrt – 1960 erhält er die Auszeichnung für die Hauptrolle in „Ben Hur“ und 1977 wird ihm für sein humanitäres Engagement ein „Ehren-Oscar“ überreicht. Auf dem „Hollywood Walk Of Fame“ erhält er einen Stern sowie diverse „Grammys“, „Golden Globes“, „Emmys“, einen „Bambi“ und den „Cecil B. DeMille Award“ fürs Lebenswerk. 2003 wird Charlton Heston von US-Präsident George W. Bush mit der „Presidential Medal Of Freedom“ ausgezeichnet.

In den sechziger und siebziger Jahren gilt Charlton Heston als liberal – er setzt sich für Gleichberechtigung und gegen Rassismus ein, unterstützt afroamerikanische Schauspieler in Hollywood und führt 1963 die Teilnehmer von Martin Luther Kings Protestmarsch an, der noch im selben Jahr zur rechtlichen Verankerung von Bürgerrechten führt. Im fortgeschrittenen Alter vertritt der Schauspieler vermehrt konservative Positionen – er unterstützt den Waffenbesitz und ist ab 1998 Präsident der Waffenbesitzervereinigung „National Rifle Association“ („NRA“), was ihm vielfach Kritik einbringt.

Charlton Heston ist seit 1944 mit Lydia Clarke verheiratet – gemeinsam haben sie zwei Kinder.

Charlton Heston stirbt im Alter von siebenundsiebzig Jahren am 5 April 2008 im kalifornischen Beverly Hills.