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Donald Sutherland

Mit ironischer Attitüde spielt der Kanadier mit den markanten Gesichtszügen und der imposanten Körpergröße in Leinwandklassikern wie „Wenn die Gondeln Trauer tragen“, „Der Tag der Heuschrecke“ und „1900“ Psychopaten, Familienväter und Durchschnittstypen – Donald Sutherland ist für ambivalente Filmrollen wie geschaffen, er gilt als einer der wandlungsfähigsten, flexibelsten und produktivsten Charakterdarsteller Hollywoods

Donald McNichol Sutherland wird am 17. Juli 1935 in Saint John in der kanadischen Provinz New Brunswick geboren und verbringt seine Kindheit in der Kleinstadt Hampton – er stammt aus einer schottisch-stämmigen Familie, sein Vater Frederick McLea Sutherland arbeitet als Elektriker und Busfahrer. Bereits als Teenager arbeitet er bei einem kanadischen Radiosender als Discjockey und Rundfunkansager. Sein schauspielerisches Talent stellt er erstmals im Alter von fünfzehn Jahren unter Beweis, als er im Hörspiel „A Christmas Carol“ von Charles Dickens die Rolle des Scrooge spricht, nebenbei ist er zu dieser Zeit auch als Stand-Up-Komiker tätig. Nach einem abgebrochenen Studium an der Ingenieur-Fakultät der Universität von Toronto geht er 1956 auf Anraten eines Kritikers – der ihn bei Studenten-Aufführungen sieht – nach London und besucht dort die Royal Academy Of Dramatic Arts. Er wirkt bei verschiedenen Sommertheatern mit und gibt in London im Bühnenstück „August For The People“ an der Seite von Rex Harrison sein Schauspieldebüt.

Auf einer Theatertournee durch Großbritannien wird Donald Sutherland 1964 eine Rolle im italienischen Horrorfilm „Il Castello dei morti vivi“ („Das Schloss der lebenden Toten“) angeboten. Danach kann man ihn in „The Dirty Dozen“ („Das dreckige Dutzend“, 1967) neben John Cassavetes, in „Kelly’s Heroes“ („Stoßtrupp Gold“, 1970) neben Clint Eastwood, in „MASH“ (1970), in „Klute“ (1971) neben Jane Fonda, in „Johnny Got His Gun“ („Johnny zieht in den Krieg“, 1971) mit Marsha Hunt und in „Don’t Look Now“ („Wenn die Gondeln Trauer tragen“, 1973) sehen – die darin enthaltene Liebesszene mit Julie Christie geht in die Filmgeschichte ein.

Anschließend spielt Donald Sutherland in Filmen wie „The Day Of The Locust“ („Der Tag der Heuschrecke“, 1975) neben Geraldine Page, „Der Richter und sein Henker“ (1975) mit Jon Voight und Jacqueline Bisset, Bernardo Bertoluccis Epos „1900“ an der Seite von Robert DeNiro, Gérard Depardieu und Burt Lancaster, „The Eagle Has Landed“ („Der Adler ist gelandet“, 1976) neben Michael Caine, Federico Fellinis „Casanova“ (1976), „Kentucky Fried Movie“ (1974), „Invasion Of The Body Snatchers“ („Die Körperfresser kommen“, 1978), „The First Great Train Robbery“ („Der große Eisenbahnraub“, 1979) mit Sean Connery, „Bear Island“ („Die Bäreninsel in der Hölle der Arktis“, 1979) an der Seite von Vanessa Redgrave, Richard Widmark und Christopher Lee, „Revolution“ (1975) neben Al Pacino, Nastassja Kinski und Joan Plowright, „A Dry White Season“ („Weiße Zeit der Dürre“, 1989) neben Jürgen Prochnow, Susan Sarandon und Marlon Brando und „JFK“ („JFK – Tatort Dallas“, 1991).

Donald Sutherland ist in zahlreichen Filmen häufig in profilierten Nebenrollen zu sehen – wie in „Outbreak“ („Outbreak – Lautlose Killer“, 1995) an der Seite von Dustin Hoffman und Morgan Freeman, in „A Time to Kill“ („Die Jury“, 1996) neben Sandra Bullock, in „The Assignment“ („The Assignment – Der Auftrag“, 1997) mit Ben Kingsley, in „Instinct“ (1999) neben Anthony Hopkins, in „Space Cowboys“ (2000) mit Clint Eastwood und James Garner, in „Cold Mountain“ („Unterwegs nach Cold Mountain“, 2003) an der Seite von Jude Law, Nicole Kidman und Renée Zellweger, in „Pride & Prejudice“ („Stolz und Vorurteil“, 2005) neben Keira Knightley und Brenda Blethyn, in „Land Of The Blind“ (2006) mit Ralph Fiennes, in „An American Haunting“ („Der Fluch der Betsy Bell“, 2005) neben Sissy Spacek, in „Fool’s Gold“ („Ein Schatz zum Verlieben“, 2008) mit Matthew McConaughey, in „The Pillars Of The Earth“ („Die Säulen der Erde“, 2010), in „The Eagle“ („Der Adler der neunten Legion“, 2011) mit Jamie Bell und in „Horrible Bosses“ („Kill The Boss“, 2011) neben Kevin Spacey. Auch in TV-Serien – wie in „Human Trafficking“, „Dirty Sexy Money“ und „Crossing Lines“ – übernimmt Donald Sutherland Rollen.

1985 tritt Donald Sutherland im Videoclip zur Single „Cloudbusting“ der britischen Sängerin Kate Bush auf.

Seine Leidenschaft fürs Theater gibt Donald Sutherland trotz seines Erfolges als Filmschauspieler nie auf – unter anderem steht er für „Enigmatic Variations“ im Londoner Savoy-Theater auf der Bühne.

Zuletzt ist Donald Sutherland in den Science-Fiction-Filmen „The Hunger Games: Catching Fire“ („Die Tribute von Panem – Catching Fire“, 2013) und „The Hunger Games: Mockingjay“ („Die Tribute von Panem – Mockingjay“, 2014) an der Seite von Jennifer Lawrence, Julianne Moore und Philip Seymour Hoffman zu sehen.

2011 wird Donald Sutherland mit einem Stern auf dem „Hollywood Walk Of Fame“ geehrt.

Donald Sutherland ist von 1959 bis 1966 mit der Schauspielerin Lois Hardwick und von 1966 bis 1971 mit der Schauspielerin Shirley Douglas verheiratet – aus der Ehe stammen die Zwillinge Kiefer und Rachel. Seit den siebziger Jahren lebt Donald Sutherland mit seiner dritten Frau Francine Racette zusammen – gemeinsam haben sie die Kinder Roeg, Rossif und Angus Redford.