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Bob Hoskins

Der stämmige Engländer mit dem ausgeprägten Cockney-Akzent ist in zahlreichen Filmrollen zu sehen – ob als Gangster, als Papst oder als zupackender Typ aus dem Arbeitermilieu, stets spielt er mit Verve und Überzeugungskraft. Für seine Darstellungskunst in Filmen wie „Hook“, „Falsches Spiel mit Roger Rabbit“ und „Meerjungfrauen küssen besser“ wird Bob Hoskins mit diversen Filmpreisen ausgezeichnet

Robert William „Bob“ Hoskins wird am 26. Oktober 1942 als Sohn des Buchhalters Robert Hoskins und der Lehrerin Elsie Lillian im englischen Bury St. Edmunds/Suffolk geboren. Nach dem Schulabschluss beginnt er eine Ausbildung zum Buchhalter, bricht diese jedoch ab um sich mit Gelegenheitsjobs durchzuschlagen. 1969 begleitet er einen Freund zum Casting, spricht ebenfalls vor und erhält – ohne eine Schauspielschule besucht zu haben – ein Theaterengagement.

1972 erhält Bob Hoskins in der Fernsehserie „Villains“ seine erste Rolle vor der Kamera – nach einigen weiteren Auftritten in britischen TV-Produktionen gibt er sein Filmdebüt in „Royal Flash“ (1975). Danach folgen Filme wie „The Long Good Friday“ („Rififi am Karfreitag“, 1980), „The Wall“ (1982), „The Honorary Consul“ („Der Honorarkonsul“, 1983) neben Michael Caine und Richard Gere, „Cotton Club“ (1984), „Brazil“ (1985) mit Robert De Niro, „Mona Lisa“ (1986) und „A Prayer For The Dying“ („Auf den Schwingen des Todes“, 1987) neben Mickey Rourke.

Bob Hoskins’ bekannteste Rolle ist die des abgehalfterten Privatdetektivs Eddie Valiant in „Who Framed Roger Rabbit“ („Falsches Spiel mit Roger Rabbit“, 1988). Auch agiert er in „Heart Condition“ („Der Chaoten-Cop“, 1990) neben Denzel Washington, in „Mermaids“ („Meerjungfrauen küssen besser“, 1990) an der Seite von Cher, Winona Ryder und Christina Ricci, in „Hook“ (1991) neben Robin Williams, Dustin Hoffman, Julia Roberts und Maggie Smith, in „Nixon“ (1995) mit Anthony Hopkins und Joan Allen, in „Michael“ (1996) neben John Travolta, Andie MacDowell und William Hurt, in „Cousin Bette“ („Cousine Bette“, 1998) mit Jessica Lange und Geraldine Chaplin, in „Enemy At The Gates“ („Duell – Enemy At The Gates“, 2001) mit Jude Law und Joseph Fiennes, in „Maid In Manhattan“ („Manhattan Love Story“, 2002) neben Jennifer Lopez und Ralph Fiennes, in „Beyond The Sea“ („Beyond The Sea – Musik war sein Leben“, 2004) mit Kevin Spacey, in „Mrs. Henderson Presents“ („Lady Henderson präsentiert“, 2005) neben Judi Dench, in „Stay“ (2005) an der Seite von Ewan McGregor, Ryan Gosling und Naomi Watts, in „Paris, je t’aime“ (2006) neben Fanny Ardant und in „Hollywoodland“ („Die Hollywood-Verschwörung“, 2006) mit Adrien Brody

Die große Zeit von Bob Hoskins sind die achtziger Jahre der Thatcher-Ära – in der Blütezeit des britischen Kinos spielt der Sohn eines Atheisten und Kommunisten zahlreiche Gestalten aus dem Arbeitermilieu. Zu Maggie Thatcher sagt er später einmal: “Tony Blair hat mehr Schaden angerichtet“.

Zuletzt ist Bob Hoskins in „Made In Dagenham“ („We Want Sex“, 2010) und in „Snow White And The Huntsman“ (2012) zu sehen. Nachdem bei ihm im Sommer 2012 Parkinson diagnostiziert wird, verkündet der Schauspieler seinen Rückzug aus dem Filmgeschäft.

Bob Hoskins wird im Laufe seiner Karriere mit diversen Filmpreisen geehrt – darunter der „Europäische Filmpreis“ als „Bester Schauspieler“ und der „Golden Globe“ als „Bester Hauptdarsteller“.

Bob Hoskins ist von 1967 bis 1978 mit Jane Liversey verheiratet – aus dieser Ehe gehen zwei Kinder hervor. 1982 heiratet er Linda Banwell, mit der er zwei weitere Kinder hat.

Bob Hoskins stirbt am 29. April 2014 im Alter von einundsiebzig Jahren in einem Londoner Krankenhaus an den Folgen einer Lungenentzündung.