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Willem Dafoe

Der charismatische Amerikaner mit den markanten Wangenknochen zeichnet sich durch eine enorme Bandbreite aus, er ist in zahlreichen Filmproduktionen vorwiegend in Rollen von Schurken, Psychopathen und Kleinkriminellen zu sehen und wird deswegen auch schon mal als „Hollywoods schwarzer Engel“ bezeichnet. Willem Dafoe brilliert in diversen anspruchsvollen Erfolgsfilmen und gehört in Hollywood seit drei Jahrzehnten zu den viel gefragten Charakterdarstellern

William „Willem“ Dafoe wird als zweitjüngstes von acht Kindern eines Chirurgen und einer Krankenschwester am 22. Juli 1955 in Appleton im US-Bundesstaat Wisconsin geboren – seine Eltern haben berufsbedingt nur wenig Zeit für ihre Kinder, und so wird er hauptsächlich von seinen Geschwistern groß gezogen. Schon als Jugendlicher spielt Willem Dafoe Theater, mit siebzehn Jahren geht er an die University Of Wisconsin in Milwaukee, um dort Theaterwissenschaft zu studieren. Da ihn die Schauspielschule langweilt, schließt er sich dem experimentellen Theater an, tourt durch Europa und die USA und zieht 1977 nach New York, wo er Mitglied der Theatergruppe „Wooster Group“ wird, der er bis heute angehört.

Seinen ersten Kameraauftritt hat Willem Dafoe 1980 im Western „Heaven’s Gate“ („Heaven’s Gate – Das Tor zum Himmel“) neben Kris Kristofferson, Christopher Walken und Isabelle Huppert – danach folgen kleinere Auftritte in Filmen wie „The Loveless“ („Die Lieblosen“, 1982), „The Hunger“ („Begierde“, 1983) an der Seite von Catherine Deneuve, David Bowie und Susan Sarandon und „To Live And Die In L.A.“ („Leben und Sterben in L.A.“, 1985).

Seinen Durchbruch feiert Willem Dafoe 1986 im preisgekrönten Vietnam-Drama „Platoon“ neben Charlie Sheen – für die Rolle des selbstlosen Sergeant Elias wird er für einen „Oscar“ als „Bester Nebendarsteller“ nominiert. Nach diesem Erfolg kann sich Willem Dafoe die Rollen aussuchen – er spielt in „Mississippi Burning“ („Mississippi Burning – Die Wurzel des Hasses“, 1988) neben Gene Hackman und Frances McDormand, in „The Last Temptation Of Christ“ („Die letzte Versuchung Christi“, 1988) mit Harvey Keitel, in „Born On The Fourth Of July“ („Geboren am 4. Juli“, 1989) neben Tom Cruise, in „Cry-Baby“ (1990) mit Johnny Depp, in „Wild At Heart“ („Wild At Heart – Die Geschichte von Sailor und Lula“, 1990) neben Nicolas Cage, in „Body Of Evidence“ (1990) mit Madonna, in „In weiter Ferne, so nah!“ (1993) an der Seite von Otto Sander, Bruno Ganz und Horst Buchholz, in „Clear and Present Danger“ („Das Kartell“, 1994) neben Harrison Ford, in „The English Patient“ („Der englische Patient“, 1996) an der Seite von Ralph Fiennes, Juliette Binoche und Kristin Scott Thomas, in „Affliction“ („Der Gejagte“, 1997) neben Nick Nolte, in „Shadow Of The Vampire“ (2000) mit Udo Kier und John Malkovich, in „Spider-Man“ (2002) neben Tobey Maguire, in „The Aviator“ („Aviator“, 2004) an der Seite von Leonardo DiCaprio, Cate Blanchett und John C. Reilly, in „The Life Aquatic With Steve Zissou“ („Die Tiefseetaucher“, 2004) neben Bill Murray und Owen Wilson, in Lars von Triers „Manderley“ (2005) neben Danny Glover und Lauren Bacall, in „Paris, je t’aime“ (2006) mit Gaspard Ulliel und Marianne Faithfull, in „Fireflies In The Garden“ („Zurück im Sommer“, 2008) mit Julia Roberts, in „Daybreakers“ (2009) neben Ethan Hawke und in „The Hunter“ (2011).

Zuletzt ist Willem Dafoe unter anderem in „The Grand Budapest Hotel“ („Grand Budapest Hotel“, 2013) an der Seite von Tilda Swinton, Ralph Fiennes und Adrien Brody, in „The Fault In Our Stars“ („Das Schicksal ist ein mieser Verräter“, 2014) mit Laura Dern und in „A Most Wanted Man“ (2014) neben Philip Seymour Hoffman zu sehen.

Seit 2005 ist Willem Dafoe mit der italienischen Filmregisseurin Giada Colagrande verheiratet – das Paar lebt in Kalifornien und Rom. Aus einer früheren Beziehung hat er einen Sohn.